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Was bedeutet Palettieren?

Das Palettieren ist eine der vielversprechendsten kollaborativen Roboteranwendungen. Bevor wir jedoch zu sehr ins Detail gehen, lassen Sie uns mit einer einfachen Definition beginnen.

Palettieren oder Palettierung ist der Vorgang, bei dem Produkte für den Versand oder zur Lagerung in logistischen Lieferketten auf einer Palette platziert werden. Im Idealfall werden die Produkte so gestapelt, dass die Anzahl der Produkte der Ladung hinsichtlich Gewicht und Volumen maximiert wird und sie gleichzeitig so stabil angeordnet sind, dass sie nicht verrutschen, umkippen oder sich gegenseitig quetschen können. Derzeit wird meistens noch manuell palettiert. Es wird jedoch immer schwieriger, Arbeiter zu finden. Wenn man welche findet, sagen Sie Ihnen nicht, dass sie den ganzen Tag Kartons stapeln müssen, denn sie werden kündigen. Heutzutage setzen Hersteller vermehrt Roboter in ihren Werkstätten ein, um dem Mangel an Mitarbeitern entgegenzuwirken, die solche Arbeiten übernehmen könnten und wollen.

Bei einem kontinuierlichen Fluss an Kartons und Paletten kann ein automatisierter Palettiervorgang endlos wiederholt werden. In einigen Branchen werden Roboter für einen einzelnen Produktionsschritt eingesetzt, z. B. zum Entleeren von Spritzgussmaschinen oder CNC-Maschinen. Wenn die Produktion rund um die Uhr läuft, können Sie mit Robotern die Zykluszeit minimieren und den Prozess kontinuierlich ausführen, indem Sie Teile aus dem Arbeitsbereich der Maschine entfernen. Andere verwenden Streckensysteme, die zur Verarbeitung großer Produktmengen pro Stunde entwickelt wurden. Ihr Nachteil: keine Flexibilität.

Palettieren mit einem Cobot

In unserem Vokabular ist ein Cobot ein umgangssprachlicher oder abgekürzter Begriff für einen kollaborativen Roboter. Die folgende Definition ist unserer Meinung nach die beste für einen Cobot: „Kollaborative Roboter sind komplexe Maschinen, die Hand in Hand mit dem Menschen arbeiten. In einem gemeinsamen Arbeitsprozess unterstützen und entlasten sie den menschlichen Bediener.“ Quelle: IFA. Im Grunde ist es also eine Maschine, die Ihnen bei der Verrichtung Ihrer täglichen Arbeit hilft!“

Was einen Roboter aus technischer Sicht zu einem „kollaborativen“ Roboter macht, ist die Tatsache, dass er anormale Aktivitäten in seiner Umgebung durch Kraftbegrenzung oder optische Überwachung erkennen kann. Diese Sensoren ermöglichen eine Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotern ohne jegliche physische Trennung. Am wichtigsten ist jedoch, dass ein Cobot das 4. Kriterium für sichere Zusammenarbeit erfüllt, und zwar die Kraft- und Leistungsbegrenzung. Alle kollaborativen Roboter haben dazu in ihren Gelenken Kraftsensoren, die ihre Bewegung im Falle einer Kollision stoppen. So kann der Roboter mit voller Geschwindigkeit und ohne Sorgen um die potenzielle Gefahr der kinetischen Energie, die von diesem Roboterarm ausgeht, betrieben werden.

Auf dem Markt gibt es diverse Cobot-Modelle. Unabhängig davon, für welche Marke Sie sich entscheiden, sollte jedoch bei der Implementierung der Zelle immer eine Risikobewertung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Umgebung um den Cobot und der Cobot selbst sicher sind.

Kommen wir zurück zur Palettierung und der überwältigenden Auswahl auf dem Markt. Die Wahl eines Roboters zum Stapeln von Kartons kann, so banal es auch erscheinen mag, eine komplizierte Angelegenheit sein. Man muss Tragkraft, Geschwindigkeit, Reichweite, Programmierung usw. berücksichtigen.

Anatomie einer Palettierzelle

Eine Palettierzelle kann zuweilen äußerst komplex sein. Es gibt jedoch wiederkehrende Elemente, die den Kern einer Roboter-Palettierzelle ausmachen. Die Anatomie wird in der folgenden Terminologie unterteilt.

  1. Palette: Es gibt heutzutage viele verschiedene Arten von Paletten auf dem Markt: Holz, Kunststoff, Papier/Karton, Metall und Aluminium, um nur einige zu nennen. Auch die Größen sind ein wichtiges Thema. Die Standards können von Land zu Land unterschiedlich sein.
  2. Förderbänder: Für den Transport der Kartons zum Roboter. Man könnte sagen, dass es unzählige Förderbandkonfigurationen auf dem Markt gibt. Sie werden heute für bestimmte Branchen angepasst und optimiert. Achten Sie darauf, dass Sie das richtige Modell für Ihr Unternehmen aussuchen.
  3. Controller: Koordiniert die Bewegungen der Maschine. Hier lassen sich auch andere Komponenten wie Sicherheitsscanner oder Lichtvorhänge anschließen.
  4. Bediener: Bedient den Roboter (in einer Roboterzelle).
  5. Greifer: Greift den Karton vom Förderband und stellt ihn auf die Palette. Im Allgemeinen ist ein Vakuumgreifer die beste Option für das Greifen von Kartons. Achten Sie darauf, dass die Konfiguration des Saugnapfs an Ihren Karton und Ihre Tragkraft angepasst ist, da es ansonsten zu Problemen hinsichtlich Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit der Greifvorgänge kommen kann.
  6. Bediengerät: Handgerät zur Programmierung des Roboters. Wir empfehlen Ihnen, unbedingt eine Schutzhülle für Ihr Bediengerät zu verwenden. Betrachten Sie es wie Ihr Telefon, das Sie nicht fallen lassen möchten.
  7. Statusleuchten: Zeigen die jeweiligen Status der Maschine an, z. B.: Palette bereit, Palette voll, Fehler, Notstopp usw.
  8. Kabel-Managementsystem: Wird zum Schutz von Kabeln verwendet, die den Roboter mit den anderen Komponenten verbinden. Es verhindert zudem das Einklemmen und Brechen von Kabeln.Statusleuchten: Zeigen die jeweiligen Status der Maschine an, z. B.: Palette bereit, Palette voll, Fehler, Notstopp usw. Kabel-Managementsystem: Wird zum Schutz von Kabeln verwendet, die den Roboter mit den anderen Komponenten verbinden. Es verhindert zudem das Einklemmen und Brechen von Kabeln.
  9. Roboter: Übernimmt für den Bediener das Palettieren der Kartons.
  10. Sicherheitsvorkehrungen: Sind nicht immer erforderlich, müssen aber stets bei einer Risikobewertung bedacht werden. Es gibt normalerweise drei Formen: Gitter, Lichtvorhänge und Bereichsscanner.

Sehen Sie sich die folgenden Blog-Beiträge an, um eine bessere Vorstellung von den einzelnen, für eine automatische Palettierung mit einer Cobot-Palettierlösung erforderlichen Schritten zu bekommen.

Sicherheit

Wie jede industrielle Maschine unterliegt auch eine Palettierzelle vor ihrer Inbetriebnahme einer Risikobewertung und Risikominderung. Der Zweck einer Risikobewertung besteht in der Ermittlung der potenziellen Sicherheitsrisiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen. Bei der Risikominderung werden die Maßnahmen ermittelt, mit denen diese Risiken reduziert werden können. Eine Maschine sollte erst dann in Betrieb genommen werden, wenn die Risiken ermittelt und auf ein akzeptables Niveau reduziert worden sind.

Speziell bei einer Roboter-Palettierzelle müssen viele Punkte berücksichtigt werden, wie z. B.:.

  • Gewicht der Traglast und des Roboters
  • Geschwindigkeit der zu palletierenden Kartons
  • Art des Produkts (Größe, Material usw.)
  • Form aller beweglichen Teile (eventuelle scharfe Kanten usw.)
  • Existenz einer linearen Achse, deren Leistung/Kraft in den meisten Fällen nicht begrenzt werden kann.
  • usw.

Nach der Ermittlung der Risiken können gewisse Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Der Einsatz eines Cobots anstelle eines herkömmlichen Roboters kann zum Beispiel zu einer Minderung des Risikos beitragen, da er in einem Kraft-/Leistungsbegrenzungsmodus betrieben werden kann. Je nach Anwendung kann es (auch bei Cobots) jedoch erforderlich sein, die Zelle beispielsweise mit Bereichsscannern oder Lichtvorhängen abzusichern.

Beispiele aus der Wirtschaft

Unternehmen setzen Cobots (kollaborative Roboter) ein, um drei Dinge zu erreichen: die Produktion auszuweiten, menschliche Arbeitskräfte auf höherwertige Aufgaben umzulenken und die Sicherheit aller zu gewährleisten. In diesem Abschnitt sehen wir uns einige Beispiele dafür an, wie sie dies in die Tat umsetzen.

Alliora: Wenn Automatisierung zu Skalierung führt

Bei Alliora, einem französischen Verpackungsunternehmen, werden kollaborative Roboter als kleinere, sicherere Alternativen für die klassischen manuellen Arbeiten eingesetzt. Jeder Cobot verrichtet sich wiederholende und physische Arbeiten. Antoine Bruno, der Geschäftsführer des Unternehmens, sagt: „Die Arbeit ist sehr physisch. Die Kartons wiegen zwischen 5 kg und 12 kg. Das ist sehr monoton, sehr schwer und eine physische Belastung. Mitarbeiter:innen übernehmen nicht gerne Palettierungsaufgaben. Manchmal haben wir eine hohe Auftragslage. In solchen Fällen können wir keine Leute an der Linie abstellen.“ Die Cobot-Palettierungslösung ist ein absolut gültiger Ansatz und für die Zwecke von Alliora eindeutig sehr effektiv.

Die Arbeitskräfte in dem Unternehmen können die Roboter zwar auf einem grundlegenden Niveau programmieren, aber das scheint auch die einzige Einweisung auf Roboter zu sein, die sie in dieser Phase haben. Die Aufgaben der Bediener gleichen weitgehend denen bei der früheren manuellen Palettierung. Der Hauptunterschied besteht in der Größenordnung. Früher musste ein Arbeiter jeden Karton auf die Palette setzen. Jetzt werden die Kartons selbstständig palettiert.

Crum Manufacturing: 20 Stunden pro Woche bei einer einzigen Aufgabe gespart

Der Integrator CRUM Manufacturing stellt fest, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten mit einer effizienten manuellen Palettierung haben.

Ob es um Palettierung oder die Entwicklung neuer Kontrollvorrichtungen geht: Wenn ein Unternehmen etwas automatisieren möchte, wendet es sich an Integratoren wie Crum Manufacturing, die diese Systeme entwickeln, bauen und integrieren.

Einer ihrer Kunden kam mit einem Problem zu ihnen. Sie wollten die Palettierung ihrer Produktkartons automatisieren. Wie die meisten Unternehmen hat auch dieser Kunde keine eigens dafür vorgesehenen Palettierer oder Mitarbeiter zum Palettieren. Sie arbeiten mit einer Linie und wann immer Mitarbeiter ein wenig Leerlauf haben, laden sie schnell 5–10 Kartons. Dann kehren sie wieder an ihren eigentlichen Arbeitsplatz zurück. Das ist nicht sonderlich effizient. Aus ergonomischen Gründen müssen sie nach wie vor selbst irgendwelche manuellen oder hydraulischen Dreh-/Hubtische verwenden. An der Lösung dieses Problems wird noch gearbeitet.

Weitere Informationsquellen zum Thema Palettierung

eBook: Eine Palettierzelle automatisieren

Starten Sie die Produktion schneller mit Robotic Palletizing. Erfahren Sie, wie Sie eine Palettierzelle automatisieren.

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7 Anzeichen dafür, dass Ihr Unternehmen für eine Cobot-Palettierung bereit ist

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